«Das Herzstück sind die Freiwilligen»
«Unser Angebot ist äusserst niederschwellig. Wir sind hier so nahe bei den Menschen und können mit ihnen sehr direkt und ohne viel Bürokratie eine Lösung suchen und unkompliziert helfen», begründet Possa ihre Begeisterung für den b’treff.
Buntes Klientel
Von Dienstag bis Freitag gehen denn nicht nur Migranten ein und aus. Vielmehr sind es auch Kinder, Alte, Menschen aus diversen Nationen und mit unterschiedlichen Religionen, Einheimische. «Wir sind eine Institution für Armutsbetroffene und bieten Hilfe und Unterstützung, wo es sie braucht. Wir sind aber auch ein Treffpunkt für alle, wo ungezwungen und gratis ein Kaffee getrunken werden kann. Jeder darf kommen», umreisst Possa den Vereinszweck. Es erstaunt denn auch nicht, dass in den vergangenen zehn Jahren 34 000 Tassen des Wachmachers getrunken wurden und 2022 rund 6700 Besucherinnen und Besucher den alten Bahnhof aufsuchten.
Schere öffnet sich immer mehr
Eine Zahl, die im Steigen begriffen ist und ein zwiespältiges Gefühl auslöst. Denn laut Possa zeigt sie auch, dass sich die Schere zwischen Arm und Reich noch mehr öffnet, es auch immer mehr Einsame gibt. Dann im b’treff einen Schwatz machen zu können oder Rat und Hilfe holen, wenn das «gelbe Postbüchlein» vom QR-Code abgelöst wird oder der Gang zum Sozialamt ansteht, kann ein Segen sein. Betroffen vom gesellschaftlichen Wandel seien im Übrigen nicht nur Personen mit einer Migrationsgeschichte. «Es sind auch ältere Schweizer Männer und Frauen aus der Region.»
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Umso wichtiger sei es deshalb, in soziale Dienstleistungen zu investieren, zu helfen und die Fülle zu teilen. Der b’treff bietet die Möglichkeit, den PC und das Internet zu nutzen, etwas auszudrucken. Er unterstützt beim Schreiben einfacher Korrespondenz, hilft, Formulare und Gesuche ausfüllen, gibt jeden Mittwoch Lebensmittel an Bedürftige mit einer Kultur-Legi ab, verkauft Kleider, Spielsachen und Bücher für einen sehr tiefen Betrag, gibt Deutschkurse im Rahmen der Quartierschulen, informiert zu Alltäglichem, hat einen Reparaturservice und einen offenen Garten. «Ohne die 40 Freiwilligen könnten wir all dies nicht anbieten. Sie sind das Herzstück.»
Kirchgemeinden wirken mit
Seit Jahren setzten sie sich für sozial Benachteiligte ein, bildeten ein konstantes Team, so Possa. Bestandteil sind auch die beiden Kirchgemeinden. Sind sie missionarisch unterwegs? «Nein, ganz und gar nicht. Dies widerspricht auch unserem Vereinszweck. Vielmehr erfüllen sie ihren diakonischen Auftrag, stehen im Dienste der Mitmenschen, helfen nicht nur finanziell, sondern auch mit Infrastruktur und wirken organisatorisch und ideell im Vorstand mit.»
Ort der Begegnung
Alle fünf Jahre kam es im Toggenburg zur Gründung eines b’treffs: 2012 in Bütschwil, 2017 in Ebnat-Kappel und 2022 in Wattwil. Die «Mutter aller b’treffs» ist indes in Flawil. Hier nahm 2004 eine Gruppe ihre Arbeit mit dem Ziel auf, die Armut vor Ort zu überwinden, woraus dann der b’treff entstand, der sich 2013 als Verein neu organisierte. Trägerinnen sind die evang. und kath. Kirchgemeinde Flawil sowie die politische Gemeinde. Sie helfen der sozialen Institution mit Sockelbeiträgen. Der grosse Rest wird mit Mitgliederbeiträgen, Schenkungen, Zuwendungen, Spenden und Fundraising sowie aus den – wenn auch geringen – Betriebserträgen finanziert. Die Stellen-leitung ist mit 50 Prozent dotiert.
Das «b» im b’treff steht nicht nur für den Standort Bahnhof, sondern auch für Begleitung, Bewirtung, Büro, Buch, beschenkt, Beet, besser reparieren statt wegwerfen und in erster Linie für Begegnungen: Wöchentlich suchen 120 bis 180 Personen den Ort auf.
«Das Herzstück sind die Freiwilligen»