Von Familien überrannt
Der Regen auf der Autofahrt ins Allgäu verhiess nichts Gutes, doch in der Unterkunft angekommen, war es zum Glück trocken – und blieb es während der Pfingsttage bis auf einen Kurzregen am Sonntagabend. Nach und nach trafen alle Familien ein und starteten mit einem Postenlauf ins Lager. Es mussten Leiterinnen und Leiter mit Zahlen auf dem Rücken gefunden, Lose gerubbelt und sogar ein Beton-Kerzenlicht gegossen werden. Nach dem Abendessen gab es für die Grösseren ein Jugendprogramm zum Thema «Blinded». Schon spannend, wie das Getränk Kombucha eigentlich gut schmeckt, bis man erfährt, dass es ein Pilz ist. Igitt!
Mehr als hundert Teilnehmende
Das Family Camp wird von der St. Galler Kantonalkirche zusammen mit Mitarbeitenden aus den Kirchgemeinden Grabs-Gams und Straubenzell organisiert. Es bietet eine Qualitätszeit für Familien, die den Austausch mit anderen Familien schätzen. Verschiedene Inputs helfen, Glaubensimpulse im Familienalltag zu integrieren. An Pfingsten 2024 fand es zum dritten Mal statt – mit rund 100 Teilnehmenden. Nach einer Pause im Jahr 2025 findet das nächste Family Camp an Pfingsten 2026 statt und richtet sich an alle Familien im Kanton St. Gallen. (pd)
Alle anderen genossen währenddessen den freien Abend und irgendwann verschlug es auch die Jugendlichen ins Bett. Fit und munter teilten die Familien sich am nächsten Morgen in zwei Gruppen auf: Die einen lernten alles über das Pferd: striegeln, den Stall ausmisten und sogar reiten, ohne herunterzufallen; auch die anderen versuchten, nicht herunterzufallen, waren auf dem Klettergerüst aber zum Glück gesichert.
Blumen und Bier
Am Nachmittag schnitzten die älteren Kinder Pfeil und Bogen, während die Kleinen ihre Kreativität bei einem Bastelprogramm auslebten. Am späteren Abend kamen schliesslich die Frauen auf ihre Kosten – es gab einen spannenden Vortrag und noch spannendere Gespräche zum Thema «Blühe dort, wo du gepflanzt bist». Passend dazu verzierten sie danach ein Blumenkistli. Die Männer liessen den Abend bei einem kühlen Bier am Feuer ausklingen.
Nach dem Escape-Room wollte niemand mehr gehen
Am nächsten Morgen ging es für die einen wieder hoch hinaus, und zwar auf den Tegelberg; die anderen entdeckten währenddessen das Walderlebniszentrum Füssen. Der Nachmittag verlief am Sonntag etwas ruhiger, dafür rauchten am Abend umso mehr die Köpfe der Männer, die aus einem Online-Escape-Room ausbrechen mussten. Am Montagmittag stand schliesslich die Befürchtung im Raum, die Familien wollen gar nicht gehen. Zuletzt leerte sich das Haus trotzdem noch. Mit etwas Lagerheimweh denken wir an die Pfingsttage zurück und freuen uns, wenn das Family Camp in zwei Jahren wieder stattfindet.
Von Familien überrannt