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«Unterwegs sein mit …»

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01.01.2016
Unterwegs sein mit Regina Pauli. Wer sich mit ihr auf den Weg macht, geht auch innerlich seinen Weg. Und vielleicht ist Gott mit von der Partie.

In zwei Sätzen lässt sich das Leben von Regina Pauli nicht zusammenfassen. Auf ihrem Lebenslauf finden sich die unterschiedlichsten Berufe wieder. Prädikantin (Laienpredigerin), Pilgerbegleiterin, Erwachsenenbildnerin oder Coach sind da unter anderem aufgelistet. Eine Frau also mit den unterschiedlichsten Interessen. Und dennoch gibt es einen roten Faden, der sich durch ihr Leben zieht. Mit allem, was sie tut und anbietet, will sie Gott begegnen und Raum für Glaubenserfahrungen schaffen.

Auf dem Pilgerweg
Pilgern zum Beispiel ist eine Möglichkeit, um Gott nahe zu sein. Seit gut zehn Jahren wandert Pauli auf dem Jakobsweg. Da ist sie mit sich und mit Gott in Einfachheit unterwegs. «Bevor ich abreise, bin ich innerlich schon am Pilgern. Und wenn ich dann endlich auf der Strecke bin, ist es jedes Mal wie ein Höhenflug», erzählt sie mit leuchtenden Augen. Das Pilgern ist Gehen mit einem spirituellen Aspekt. Unterwegs sein, offen sein für alles, was einem auf dem Weg begegnet, ist am wichtigsten für Pauli. Deshalb macht sie sich im Voraus auch keine Vorstellungen über ihre Etappen.
Auf die Frage, wie sie auf das Pilgern gekommen ist, muss sie etwas überlegen. «Das hat sich einfach ergeben. Ich hatte den Drang zu gehen, ohne ein klares Ziel vor Augen zu haben.» Und da der Jakobsweg quasi vor der Haustür durchführt, bot er sich als ideale Wegstrecke an. Am Anfang ging Regina Pauli mit ihrem Vater. Später lief sie alleine und heute nach 830 Kilometern ist sie bereits in Frankreich angekommen. Im November will sie das nächste Mal in Le Puy en Vélay starten und sehen, wo sie der Weg hinführt.

Einstieg für Neu-Pilger

Die meisten wagen es beim ersten Mal nicht, auf eine längere Pilgertour zu gehen. Zu gross ist die Angst vor dem Scheitern. Pauli hat für diesen Fall die richtigen Angebote zusammengestellt. «Mit meinen Wegstrecken biete ich Inte­ressierten die Möglichkeit, einen oder zwei Tage in die Welt des Pilgerns einzutauchen», erklärt Pauli. Meist reicht diese Erfahrung aus, um sich für oder gegen eine längere Pilgerstrecke zu entscheiden. Viele Neu-Pilger waren über die Andersartigkeit des Gehens überrascht. Ein Pilger ist meist automatisch achtsamer, fokussierter und nimmt die Umgebung und das eigene innere Geschehen anders als gewohnt wahr. «Genau darum geht es», ist Regina Pauli überzeugt. Und dann können sich Gottesbegegnungen ereignen.

Anmelden und ausprobieren
Wer sich von Regina Paulis Begeisterung anstecken lassen will, kann mit ihr auf einen Probe-Weg gehen. Haben Sie andere Vorlieben als das Pilgern? Kein Problem. Schreiben Sie sich für ein Angebot im Bereich Kreativität, Spiritualität oder Natur Pur ein. Alle Angebote haben dasselbe Ziel. «Ich will die Menschen motivieren, ihren eigenen Weg zu erweitern, sodass sie Neuentdeckungen in ihrem Leben machen und ihren Glauben finden können.» Dieses Statement spricht für sich und aus Erfahrung weiss Pauli, dass es funktioniert. 

Text und Foto: Fabienne Beer,  Zuzwil  – Kirchenbote SG, Juni / Juli 2015

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