Theologiepreise für herausragende Maturarbeiten
Die theologischen Fakultäten der Universitäten Basel, Bern und Zürich verleihen jährlich einen Preis für herausragende Maturarbeiten in den Bereichen Religion, Ethik und Theologie. Im Jahr 2024 wurden vier Maturandinnen ausgezeichnet. Die prämierten Arbeiten behandeln die Themen «Jenseitsvorstellungen und Todesriten antiker Kulturen», «moralische Verantwortung in Träumen», «Jesus von Nazareth als historische Figur» und «interreligiöse Perspektiven auf ein Leben nach dem Tod».
Fabienne Ambühl aus Ostermundigen (BE) erhielt den Berner Theologiepreis. Ihre Arbeit untersucht, warum die Theologen Jens Schröter und William Lane Craig zu unterschiedlichen Ergebnissen über den historischen Jesus kommen. Eine externe Gutachterin lobte die systematische Analyse der theologischen und hermeneutischen Fragestellung.
Jasmin van der Hout aus Dörflingen (SH) verglich in ihrer Arbeit die Jenseitsvorstellungen und Todesriten der Kelten, Wikinger, Römer und Christen. Der Basler Gutachter hob ihr Bewusstsein für kulturelle Differenzen hervor, insbesondere in Bezug auf Jenseitsvorstellungen.
Nina Schütz aus Meilen (ZH) und Lina Arnold aus Altdorf (UR) wurden in Zürich ausgezeichnet. Schütz erstellte einen Podcast über interreligiöse Perspektiven auf ein Leben nach dem Tod und interviewte Angehörige verschiedener religiöser Gruppen. Das Gutachten lobte die Originalität und den Aufwand der Produktion. Arnold untersuchte, ob Menschen in ihren Träumen moralische Verantwortung übernehmen können. Ihr intensives Studium der Fachliteratur und die fundierte Argumentation wurden besonders hervorgehoben.
Die theologischen Fakultäten möchten mit dem Theologiepreis junge Menschen belohnen, die sich intensiv mit Ethik, Religion und Theologie beschäftigen. Ziel ist es auch, das Interesse am Studienfach Theologie zu wecken und Räume für die Auseinandersetzung mit religiösen Traditionen und Werten zu schaffen.
Theologiepreise für herausragende Maturarbeiten