Suppen gingen weg wie frische Weggli
Dem Aufruf einer Mahlzeitenbestellung und dabei erst noch eine Solidaritätsaktion zu unterstützen, folgten viele. Die Solidaritätssuppen-Aktion fand laut der Mitorganisatorin Nadine Zwingli Meier einen so grossen Anklang, dass die Verantwortlichen überrannt wurden und nicht alle Bestellerinnen und Besteller bedient werden konnten.
«Streckübungen» halfen nicht
Sechs Frauen rüsteten Gemüse, zu dritt wurde Suppe abgefüllt, angeschrieben und den fünf Fahrern übergeben, die in der weitläufigen Gemeinde den Lieferdienst versahen. Über 200 Bestellungen kamen vom Dorf Degersheim und seiner Umgebung herein. Der Suppenkocher lief auf Hochtouren, war aber schlicht zu klein, auch wenn mit «Streckübungen» versucht wurde, noch mehr Suppe zu produzieren. Sie wurde im verschlossenen Einweggefäss zu 4,5 dl à 8.- ausgeliefert, inkl. Einzahlungsschein und Saatguttütchen.
Tischdekoration ging als Mitbringsel weg
Letztere wurden ursprünglich gedacht und bestimmt als Tischdekoration zum Suppentag. Sie wurden von den 5./6. Klässlern während des Religionsunterrichtes gestaltet; gemäss dem Thema der ökum. Kampagne 2020: Saatgut. Dieses Saatgut ist Grundlage für die Ernährung und gilt in vielen Kulturen als heilig. Auch in der Bibel sind säen, wachsen und ernten so elementare Vorgänge, dass Jesus sie für seine Gleichnisse verwendete, so Meier Zwingli. Der Erlös der Aktion ging an ein HEKS-Projekt in Haiti. «Wir führten die Aktion auch deshalb durch, weil die Hilfswerke durch die gegebenen Umstände bei der ökumenischen Kampagne einen gewaltigen Verlust erleiden, ihnen für die Ärmsten dieser Welt nun die Mittel fehlen.»
Text: pd/meka, Foto: Nadine Zwingli Meier – Kirchenbote SG, 31. März 2020
Suppen gingen weg wie frische Weggli