Solange es Olivenbäume gibt, gibt es Hoffnung
Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass im sogenannten «Heiligen Land» ein Teil der Bevölkerung unter Besatzung lebt. Kriegerische Phasen lösten Phasen von Friedensverhandlungen ab. Eine für die Beteiligten annehmbare Lösung wurde bisher nicht gefunden. Bis heute fehlen konkrete Perspektiven für ein friedliches Leben für alle.
Für die palästinensische Bevölkerung ist der Alltag mühsam, ein Aufbau ihrer Gesellschaft in dieser prekären Situation kaum vorstellbar. In der jüdischen Zivilbevölkerung gibt es Gruppen, die sich gegen die Besatzung engagieren. Ihre Stimmen werden in der immer mehr nach rechts rutschenden Regierung kaum gehört.
Verkauf schweizweit
In der Schweiz haben Frauen und Männer, die sich von dieser Tragödie betroffen fühlen, vor Jahren den Verein «Kampagne Olivenöl aus Palästina» gegründet. So werden Produkte aus Palästina in die Schweiz importiert, vor allem das in Bauernkooperativen produzierte biologische Fairtrade-Olivenöl und die Gewürzmischung Za’tar, die von Frauengruppen hergestellt wird. Hier vertreiben Hunderte von Freiwilligen diese hochwertigen Produkte zusammen mit Sympathiekarten des palästinensischen Fotografen Osama Silwadi. Auch in unserer Region gibt es solidarische Gruppen (siehe Box unten). Der Erlös der Verkäufe wird zugunsten der palästinensischen Bevölkerung eingesetzt.
Symbol des Friedens
Der Olivenbaum ist in vielen Kulturen Symbol des Friedens. FĂĽr viele palästinensische Familien bedeutet er auch eine gesicherte Existenz; der Verkauf des Ă–les ist oft die einzige Einkommensquelle einer Familie. Zudem ist das Kultivieren der oft jahrhundertealten Olivenbäume eine Form von Resistenz – solange es palästinensische Olivenbäume gibt, solange gibt es Hoffnung auf ein Land ohne Besatzung.Â
- Verkauf 2017 am 16. Dez. von 10–17 Uhr in St.Gallen, Multertor bei Globus und in Claro- wie Drittweltläden
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Text: Anita Meister | Fotos: Ann-Kathrin Dufeu, Trogen  – Kirchenbote SG, Dezember 2017
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Solange es Olivenbäume gibt, gibt es Hoffnung