News aus dem Kanton St. Gallen

Roundabout – Der spezielle Spirit

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08.02.2022
Tanzen ist beliebt und wirkt präventiv. Die Geschichte von Roundabout ist in der Ostschweiz eine Erfolgsgeschichte. Auch dank der Partnerschaft mit den evangelisch-reformierten Kirchgemeinden.

Als nationales mädchenspezifisches Gesundheitsförderungs- und Präventionsangebot wurde roundabout im Jahr 2000 gegründet und ist seither für viele Mädchen und junge Frauen aus ihrem Alltag nicht mehr wegzudenken.Lokal ist das Angebot gut verankert – nicht zuletzt dank der Partnerschaft mit den Evangelisch-reformierten Kirchgemeinden.

«Man spürt den Spirit»
In den letzten Jahren ist roundabout in den Kantonen St.Gallen und Appenzell stark gewachsen und immer professioneller geworden. Möglich wurde dieses Wachstum auch aufgrund der Mitfinanzierung durch die Evangelisch-reformierte Kirche des Kantons St. Gallen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit lokalen Kirchgemeinden. Diese schätzt auch Roman Köhle, Mitglied der Kirchenvorsteherschaft der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde St.Margrethen. «Das grosse freiwillige Engagement würdige ich sehr und versuche zusammen mit anderen Verantwortlichen aus den Kirchgemeinden entsprechend Unterstützung zu bieten. Man spürt sehr den Spirit, etwas Gemeinsames zu bewegen und die Zusammenarbeit klappt enorm gut.»

Sehr beliebt
Als Rahel Schwarz die roundabout-Leitung vor bald sechs Jahren übernahm, gab es rund zehn Tanzgruppen. Inzwischen sind 16 Gruppen aktiv. Neben den nationalen Schulungen habe sie auch im Kanton St.Gallen die roundabase-Trainings aufgebaut als ergänzendes kantonales Angebot. Die Leiterinnen werden dazu motiviert, Nachwuchsleiterinnen zu rekrutieren und zu fördern, womit sie zusätzlich Verantwortung übernehmen dürfen. Auch dies trägt dazu bei, dass sie über längere Zeit bei roundabout bleiben und so eine Konstanz und Stabilität innerhalb ihrer Gruppen gewährleisten. Damit bleibt mehr Zeit, die in den Aufbau neuer Gruppen und in die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen für die Vernetzungsarbeit investiert werden kann. Durch den engen Kontakt mit Jugendarbeiterinnen und -arbeitern der Kirchen konnten wiederum neue Gruppen aufgebaut werden. «Die Zusammenarbeit mit Kirchgemeinden und anderen Partnern Landeskirchen ist für uns sehr wertvoll», erklärt auch Rahel Schwarz, «Nicht nur aufgrund der Mitfinanzierung von roundabout, sondern auch, weil sie so viel Interesse und Engagement zeigen, immer wieder nachfragen und spannende Feedbacks geben.» 

roundabout wird weiterwachsen
Je mehr Tanzgruppen aktiv sind, desto mehr Zeit braucht es, um ihre Bedürfnisse und die der Leiterinnen abzudecken. Deshalb wurde die Stelle der Leitung beim Blauen Kreuz St.Gallen-Appenzell auf Anfang 2022 ausgebaut und zwei neue Teammitglieder, Nina Rüetschi und Julia Kimoto, kamen dazu. Rahel Schwarz, die kürzlich ihre Ausbildung zur Sozialpädagogin HF abgeschlossen hat, wird das Blaue Kreuz vor kurzem verlassen. «roundabout ist mir sehr ans Herz gewachsen, umso wichtiger zu wissen, dass ich mit Nina und Julia zwei super Nachfolgerinnen habe», so Rahel Schwarz. Das ist auch für Roman Köhle wertvoll. Denn er ist nicht nur aus professioneller Sicht engagiert, sondern hat auch privat einen Bezug zu roundabout: Seine Tochter ist ein roundabout-Mädchen. «Aus Vatersicht ist es einfach cool, dass es dieses auf jung Mädchen zugeschnittene Angebot gibt. Meine Tochter kam immer begeistert nachhause. Ich finde, roundabout bietet ein ideales Verhältnis aus Tanzen und Austausch über mädchenspezifische Themen, Prävention und Gesundheit.» Nina Rüetschi, die die Stelle von Rahel Schwarz übernimmt, ist zurzeit daran, in verschiedenen Ortschaften weitere Gruppen aufzubauen, sie wirbt neue Leiterinnen an und knüpft Kontakte zu Partnerorganisationen. Zudem steckt in St.Gallen das Projekt «Boyzaround» in den Startlöchern, ein roundabout-Tanz-Angebot für Jungs. 

Lust, mitzutanzen? Auf www.roundabout-network.org findest du deine Tanzgruppe.

 

Text: Daniel Lieberherr | Foto: pd  – Kirchenbote SG, 8. Februar 2022

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