Noch immer tobt der Krieg
Krieg bedeutet Verlust. Verlust von Leben, Land, Arbeit, Kultur oder auch einfach von einem beliebten Strand am Schwarzen Meer. Die Ausstellung «Ukrainisches Tagebuch» zeigt auf berührend-schmerzliche Weise, wie die Menschen in der Ukraine unter dem Krieg und ebendiesen Verlusten leiden; wie ihr Alltag geprägt ist von der Angst oder der verheerenden Zerstörung. Die Ausstellung verzichtet explizit auf kriegerische oder blutige Bilder. Fast alle Fotos wurden von ukrainischen Frauen, Männern und Kindern erstellt und zeigen ihre Perspektive. Der Oltner Fotograf Patrick Lüthy hat die Bilder gesammelt und zusammen mit der Künstlerin Maiia Makieieva aus Odessa redaktionell aufgearbeitet. Daraus ist in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Olten die Ausstellung «Ukrainische Tagebuch» entstanden. Im Frühling war sie in der Christkatholischen Stadtkirche in Olten zu sehen. Seit wenigen Tagen und bis zum 15. Juli können die Bilder im Westchor der Kathedrale betrachtet werden.
Eröffnung mit Klang und Wort
Morgen Dienstag, 18.15 Uhr, findet eine offizielle Eröffnung der Ausstellung statt. Der Anlass wird bewusst schlicht gestaltet mit Musik und einigen Worten des Fotografen Patrick Lüthy sowie Dompfarrer Beat Grögli. Die beiden haben das gleiche Anliegen: Der Krieg in der Ukraine darf bei uns nicht in Vergessenheit geraten. Lüthy wie Grögli haben Bekannte, die im Kriegsgebiet leben. Zum Schluss der Vernissage können Fragen an die beiden Ukraine-Freunde gestellt werden.
Die Bildersammlung ist auch als Buch erhältlich. Es kann im Westchor je nach Bindung für 35 oder 45 Franken erworben werden, womit die Druckkosten gedeckt werden. Jede Erhöhung des Kaufpreises geht vollumfänglich als Spende in die Ukraine.
Benefizkonzert am 14. Juni
Spenden für die Ukraine können auch am Samstag, 14. Juni, getätigt werden. Dann findet in der katholischen Kirche St.Otmar an der Vonwilstrasse ein Benefizkonzert mit 200 Musikerinnen und Musikern statt. Die Flötistin Béatrice Rogger organisiert dieses Konzert heuer bereits zum zweiten Mal. Im vergangenen Jahr ist eine Spende von 11'000 Franken zusammengekommen. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr und dauert rund zwei Stunden. Der Eintritt ist frei, wobei die Kollekte als medizinische Hilfe in die Ukraine geht. Béatrice Rogger arbeitet mit dem «Hilfswerk Bodensee» zusammen. Freiwillige dieses Vereins haben mehrere Fahrten in die Ukraine unternommen. Unterdessen sind bereits sechs voll ausgerüstete Rettungswagen von Süddeutschland in die Ukraine gebracht worden.
Noch immer tobt der Krieg