News aus dem Kanton St. Gallen

Mit brennendem Herzen für Jesus

min
01.10.2018
Die Allianz ist für Gust Ledergerber eine Vernetzungsplattform für Christen. Früher fand er in der Kirche aber keine Antworten für die Sehnsucht nach Leben.

Man tritt Gust Ledergerber kaum zu nahe, wenn man findet, sein Herz brenne für die Botschaft Jesu. Er selbst sagt es so. Doch das war nicht immer so. Und wahrscheinlich ist es genau das, was den Mann so glaubwürdig macht. Er hatte eine schwere Kindheit, hing in Cliquen rum, hatte Beziehungen, die nicht hielten, kam mit Alkohol und Drogen in Kontakt. «Meine Sehnsucht nach Leben fand aber keine Antwort.» In den Kirchen fand er sie jedenfalls nicht.

Er packte den Rucksack, flog weit weg, in die USA, jobbte sich durch New York und den mittleren Westen, fand Arbeit in Minneapolis. In New Orleans traf er dann einen Pfarrer. «Der hatte Antworten.»  Er lernte die Bibel kennen und Christen und erlebte das, was er Gebetserhörungen nennt, Wunder und göttliche Fügungen. Das gab seinem Leben eine neue Richtung. 

Leben, was man sagt
Er liess sich in die Gemeindearbeit rufen, wie er sagt, besuchte eine Bibelschule und schloss sein Studium an der Columbia International University ab, gründete zwei Gemeinden, eine in Dornbirn, eine in Goldach. 2000 kam er zur Stadtmission. Mit seinem Team machte der leitende Pastor die Gemeinschaft moderner und ansprechender. Statt 60 besuchen heute 450 Menschen die Gottesdienste. Modernste Technik erlaubt Sound und Videos. Für alle Altersgruppen gibt’s Angebote in der 2008 neu erbauten «Stami». 

Passionierter Kanufahrer 
Doch Gust Ledergerber hängt nicht am Äus­seren. Der passionierte Kanufahrer und Fotograf engagiert sich für die Menschen in St. Gallen. «Sozial-diakonische Angebote sind mir wichtig», hält er fest. Sie heissen Mosaik, Mittagstisch, Diakoniefonds oder Läbeplus, Anlaufstellen für Menschen, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Wie einst der junge Gust. «Wir bieten Beziehungen an und teilen Leben», betont er. Darum liegt ihm auch die Allianz so am Herzen, darum präsidiert er sie, jenen Verein, der Freikirchen und Landeskirchen einander näher bringen will. «Eine Vernetzungs-Plattform für Christen, die das Beste für die Stadt wollen.» So lebt er, was er sagt.

www.allianz-sg.ch

 

Text und Bild: Reinhold Meier, Wangs – Kirchenbote SG, Oktober 2018

Unsere Empfehlungen

«Steh auf, wenn du am Boden bist»

«Steh auf, wenn du am Boden bist»

Sigmar Willi war schon mehrmals am Boden. Als seine Frau früh starb, zog er die vier Kinder alleine gross. Jahre später geriet er in eine Erschöpfungsdepression – die schlimmste Zeit seines Lebens. Im Rückblick analysiert er, was er brauchte, um vom Boden wieder aufstehen zu können.

«Steh auf, wenn du am Boden bist» (1)

Sigmar Willi war schon mehrmals am Boden. Als seine Frau früh starb, zog er die vier Kinder alleine gross. Jahre später geriet er in eine Erschöpfungsdepression – die schlimmste Zeit seines Lebens. Im Rückblick analysiert er, was er brauchte, um vom Boden wieder aufstehen zu können.

«Mir reicht’s, ich gehe beten»

Beten, bei Gott zur Ruhe kommen: Dies eröffnet nicht nur neue Sichtweisen, sondern gibt Hoffnung. Auch Jesus zog sich jeweils zurück, um Kraft zu tanken. Unsere Autorin schöpft sie aus dem Gebet.

Glauben praktisch gelebt

Mit dem Grabser Mesmer Remo Hagger hatte Kirchenbote-Autor Rolf Kühni schon mehrere erfreuliche Begegnungen. Grund genug, ihm auf den Zahn zu fühlen und zu erfahren, was ihn in seiner Arbeit so fröhlich macht.