Im Kanton St. Gallen kräht der erste «Grüne Güggel»
«Es ist nicht so, dass die Idee aus dem Nichts heraus geboren wurde. Unsere Kirchgemeinde begab sich schon früh auf den ökologischen Weg. Sie war 1986 Gründungsmitglied des Vereins oeku – Kirche und Umwelt», sagt Waltraud Kugler. Als Mitglied der Kirchenvorsteherschaft Tablat besuchte sie 2016 den oeku-Lehrgang kirchliches Umweltmanagement, nachdem sich ein Jahr zuvor in der Kirchgemeinde die Gruppe «grün & fair» formiert hatte. Sie setzte sich zum Ziel, den «Grünen Güggel» zu erlangen.
«Es ist ein langer Prozess, weil die Gruppe freiwillig arbeitet und wir als grösste Kirchgemeinde des Kantons sechs
Kirchenstandorte aufweisen.»
Dranbleiben
Der Prozess sei lang gewesen, zumal die vierköpfige Gruppe freiwillig arbeite und Tablat sechs Kirchenstandorte aufweise. Nun ist die Validierung Tatsache, der «Grüne Güggel» als Label erreicht. Es unterstreicht, was die Gemeinde bereits seit Jahren tut. Es macht das Handeln, die Bemühungen, die Einstellung zu Umweltthemen und zum Schutz der natürlichen Ressourcen sichtbar. Doch ausruhen kann sich St.Gallen-Tablat nicht. Die Kirchgemeinde muss weiterhin klar bekennend auf diesem eingeschlagenen Weg schreiten, versuchen, die Schöpfung zu bewahren und die Verantwortung auch den 8000 Kirchbürgern bewusst zu machen.
Inne halten zum Feiern
Den Einwegbecher gibt es in Tablat seit langem nicht mehr. Und: Die Kirche Halden ist als erste der Schweiz vollständig mit einem Solardach gedeckt. «Auf diese Vorreiterrolle sind wir stolz», sagt Waltraud Kugler. Stolz ist man nun auch auf den ersten «Grünen Güggel» im Kanton St. Gallen. Dies sind Gründe genug, um zu feiern: Die Kirchgemeinde St. Gallen-Tablat begeht am 15. November, um 19 Uhr die Zertifizierung mit einer kleinen musikalischen Vesper.
Text: Katharina Meier | Foto: M. Wenk, evangelische Kirchgemeinde Tablat – Kirchenbote SG, 6. November 2019
Im Kanton St. Gallen kräht der erste «Grüne Güggel»