Erster Stolperstein im Kanton St. Gallen
Der Kanton St. Gallen hat erstmals einen Stolperstein gesetzt, der an die Nazi-Opfer erinnert. An der Kolosseumstrasse 21 in der Stadt St. Gallen gedenkt ein Stolperstein des Schicksals von Arthur Bernhard Vogt. Er wurde aus der Schweiz ausgewiesen und von den Nazis ermordet. Die Feier für Vogt war Auftakt zu weiteren Steinlegungen und Recherchen.
Am 12. September 1944 wurde Arthur Bernhard Vogt in München mit dem Fallbeil hingerichtet. Er war beim Versuch verhaftet worden, illegal von Vorarlberg über den Rhein in die Schweiz zu gelangen, um seine Eltern in St. Gallen zu besuchen. Das legten ihm die Nazis als «Feindbegünstigung» aus. Zuvor war der homosexuelle und als «unstet» geltende Vogt aus der Schweiz ausgewiesen worden. Vogt kam 1912 in Gossau als Sohn einer Schweizerin und eines aus dem heutigen Tschechien stammenden Vaters zur Welt. Die Familie lebte danach in St. Gallen.
Erster Stolperstein im Kanton St. Gallen