News aus dem Kanton St. Gallen
Zehn Jahre Generationenhaus Eschenbach

Ein Haus voller Leben

von Michel Bossart
min
22.10.2024
Am 8. September feierte das Generationenhaus in Eschenbach sein zehnjähriges Bestehen. Trotz des Regenwetters wurde die Bedeutung des Hauses für die Gemeinschaft bei ausgelassener Stimmung gewürdigt.

«I dem Hus chasch dich vernetzte, andri Mänsche lerne schätze» – so beginnt die dritte Strophe des Gospels «Begägne», den Beat Tschugmall vor zehn Jahren zur Eröffnung des Generationenhauses in Eschenbach schrieb. Nun, zehn Jahre später, war das Lied wieder zu hören. Der Komponist freute sich gemeinsam mit seiner Frau über den Erfolg des Hauses. Karin Tschugmall sagt: «Auch wenn wir heute nicht mehr in dieser Kirchgemeinde wohnen, fühlen wir uns nach wie vor mit ihr verbunden und kommen immer wieder gerne vorbei.» Das von der Reformierten Kirchgemeinde Uznach geführte Generationenhaus ist ein Begegnungszentrum für die breite Bevölkerung. 

Das Miteinander zählt. So schön haben wir das noch nirgendwo erlebt.

Auch für Andrea und Beat Marthaler. Sie wohnen in unmittelbarer Umgebung des Hauses und haben es durch die Elternberatung kennengelernt. Auch sie sind für die Jubiläumsfeier ins Generationenhaus gekommen und sind sich einig: «Hier fühlt man sich einfach wohl. Egal wer man ist, welcher Konfession man angehört oder woher man kommt: Das Miteinander zählt. So schön haben wir das noch nirgendwo erlebt.»

Haus ist kaum mehr wegzudenken

Tatsächlich finden im Generationenhaus regelmässig Anlässe statt: Suppentage, Trauerkreise, ein Still- und Schoppenkafi, Pastatreffs für Mittelstufenschülerinnen, ökumenische Erwachsenenbildung, Religionsunterricht, Gottesdienste und Deutschunterricht für Geflüchtete. Corina Schwyter ist Gastgeberin im Generationenhaus und meint: «Nach zehn Jahren ist das Generationenhaus in Eschenbach voll und ganz angekommen und kaum mehr von hier wegzudenken.» Mit der Auslastung des Hauses ist sie grundsätzlich zufrieden, merkt aber an, dass es «gerne auch noch etwas mehr sein könnte».

Zusammenarbeit mit Katholiken

Am verregneten Jubiläumssonntag ruft Pfarrer Martin Jud nun alle Anwesenden in den Saal zum Festakt: «Es goht jetzt wiiter!» Man merkt sofort: Pfarrer Jud ist hier zu Hause und freut sich über die zahlreich erschienene Gästeschar, um mit ihr auf das Zehnjährige anzustossen. Als erster Festredner überbringt Alois Morger, Präsident des Kirchenverwaltungsrats der Katholischen Kirche Eschenbach, seine Glückwünsche: «Ich mag mich noch an die Eröffnung erinnern, als ob sie erst gestern gewesen wäre!» Die Zusammenarbeit zwischen den zwei Kirchgemeinden könne besser gar nicht sein, versichert er.

Ausgelassene Stimmung trotz des Regenwetters. Foto: Michel Bossart
Pfarrer Martin Jud freut sich über den Erfolg des Generationenhauses. Foto: Michel Bossart
Alois Morger, Cornel Aerne und Martin Jud tauschen sich am Apero aus. Foto: Michel Bossart


Gemeindepräsident Cornel Aerne ergänzt: «Das Generationenhaus ist ein Segen für die Gemeinde.» Es sei nämlich keine Selbstverständlichkeit, dass die beiden Religionsgemeinschaften so gut zusammenarbeiten. «Die Gesellschaft ist anspruchsvoller geworden, und es ist einfach schön, zu sehen, dass nicht jeder sein eigenes Ding durchzieht.» Bevor Pfarrer Jud zum Abschluss noch einmal ans Mikrofon tritt, überbringt ein Vertreter des Kirchenrats seine Glückwünsche. Zwischen den einzelnen Reden spielt die dreiköpfige Band «FaDaBb-Chips» – bestehend aus Fabrice Oberholzer, David Jud und Benno Bernet – immer wieder ein Musikstück und verleiht dem Jubiläumsanlass einen lockeren, aber würdigen Rahmen. 

Das wichtigste: Menschen

«Wir haben uns getraut, mit dem Bau des Generationenhauses die Zukunft gestalten. Heute ist das Haus zu einem Markenzeichen unserer Kirchgemeinde geworden», sagt Jud zum Abschluss und vergisst dabei nicht, auch die Menschen zu erwähnen: «Ja, das Haus macht uns die Gestaltung möglich und leicht. Für den Erfolg braucht es aber auch Menschen – Sie alle!»

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