Diskussion um Kirchenasyl
Rund 130 Vertreterinnen und Vertreter von kirchlichen Gremien und Pfarrerinnen und Pfarrer beider grosser Landeskirchen trafen sich in Zürich, um sich über die Möglichkeiten von Kirchenasyl zu informieren und darüber diskutieren. Das geht aus einer Medienmitteilung von migrationscharta.ch hervor. Es gebe viele Anfragen nach Kirchenasyl, so die Mitteilung, jedoch seien nur wenige Kirchgemeinden und Pfarreien bereit, diese Möglichkeit heute anzubieten.
Eine Rechtsanwältin informierte am Treffen in Zürich über die juristischen Rahmenbedingungen. Denn obschon das Kirchenasyl im engen Sinn in der Schweiz weder im staatlichen noch in einem kirchlichen Gesetz geregelt sei, erfülle es zuweilen eine wichtige Aufgabe: Es könne Menschen schützen, die durch Ausschaffung in eine menschenunwürdige und lebensbedrohliche Situation gestossen würden. Der Schutz, den Kirchen und Heiligtümer böten, habe eine jahrhundertealte Tradition. Es gebe theologische Gründe, an Leib und Leben bedrohte Menschen zu schützen, auch wenn es Fremde sind. «Kirche tut gut daran», so die Medienmitteilung, «mit den Menschen und Organisationen zusammenzuarbeiten, die heute die Geflüchteten begleiten und ihre Not erkennen.»
Diskussion um Kirchenasyl