Das gab es noch nie
900 Meter Wasserleitungen, 1000 Meter Stromkabel, 2000 Meter Rundholz: Ganz schön viel Material ist nötig, um das erste Sommerlager des Cevi Ostschweiz auf die Beine zu stellen. Mindestens genau so viel Herzblut investiert Deborah Möckli-Meyer. Die Schlatterin ist Co-Präsidentin des 13-köpfigen Organisationskomitees (OK), das sich vor knapp zwei Jahren formiert hat. «Ich liebe es, ein so grosses Projekt auf die Beine zu stellen, das allen Teilnehmenden sicher in Erinnerung bleiben wird», sagt die 27-Jährige.
Eine Brücke bis Samedan
Das einwöchige Sommerlager soll die Ostschweizer Cevi-Abteilungen besser vernetzen. Daher rührt auch der Lagername «Daraja», der auf Suaheli «Brücke» bedeutet. Los geht es am Samstag, 13. Juli 2019. Erwartet werden rund 800 Personen: 400 Kinder im Alter von sieben bis 15 Jahren und etwa gleich viele Leiterinnen und Leiter. Knapp die Hälfte kommt aus dem Thurgau. Eine Gastabteilung reist sogar aus Steffisburg im Kanton Bern an. Die beschwerlichste Reise dürfte aber das Cevi aus dem bündnerischen Samedan haben. Für so viele Leute einen passenden Lagerplatz zu finden, sei gar nicht so einfach gewesen, sagt Deborah Möckli-Meyer. «Die Belzwiese bei Langrickenbach ist ideal: Sie ist gross, ziemlich flach, von Wald umgeben, etwas abgeschieden von der Zivilisation und doch gut erreichbar.» Das sei besonders für die Küchencrew und den Auf- und Abbau wichtig.
Ronjas Räuberburg entsteht
Zentrum des Lagerplatzes wird eine grosse Räuberburg sein – mit gutem Grund: «Während der Lagerwoche erleben die Teilnehmenden die Geschichte von Ronja Räubertochter », erklärt Mirjam Baumann, die im OK für die Kommunikation zuständig ist. Die Geschichte habe zwar nicht direkt mit der Bibel zu tun, sehr viel jedoch mit christlichen Werten wie Freundschaft, Versöhnung und Nächstenliebe. Auf die Teilnehmenden warten Geländespiele und Sportturniere. Daneben gebe es Zeit für besinnliche Momente. «Ich erwarte eine Woche voller Action, guter Gemeinschaft, mit tollen Menschen, Tiefgang und viel Spass», fasst Baumann zusammen. Zu viel verraten möchte sie jedoch nicht. Immerhin findet am Mittwoch, 17. Juli, ein Besuchsnachmittag statt, an dem alle Interessierten selber Lagerluft schnuppern können.
Nachhaltigkeit wird vorgelebt
Neben dem Glauben und der Geselligkeit steht für die Cevis die Naturverbundenheit an oberster Stelle. Das OK hat für die Lagerwoche eigens ein Nachhaltigkeitskonzept ausgearbeitet: «Wir setzen zum Beispiel bewusst auf regionale und saisonale Nahrungsmittel», konkretisiert Deborah Möckli-Meyer. Die Reste der Lebensmittel würden verwertet, der Abfall sauber getrennt, unnötige Transporte vermieden. «Und natürlich reisen alle mit dem öffentlichen Verkehr an.» Für das erste gemeinsame Sommerlager nehmen das auch die Cevis aus dem abgelegenen Samedan gerne in Kauf.
Weitere Informationen zum Daraja-Lager: www.daraja.ch
(23. Mai 2019, Cyrill Rüegger)
Das gab es noch nie