News aus dem Kanton St. Gallen
Glaubensspektakel

Huld und Schuld

Veranstaltungsort
Ebnat-Kappel SG, ehemalige reformierte Kirche Kappel
Datum / Zeit
27.04.2016 - 01.05.2016
-
Kosten
Tickets: Raiffeisenbank Mittleres Toggenburg, siehe Flyer

Ein empörendes Glaubensspektakel 500 Jahre danach

Im Himmel proben drei Erzengel den Aufstand, auf Erden bahnt sich ein Familiendrama an und Schuld an allem ist Huldrych Zwingli. Und Martin Luther. Und überhaupt all diese Protestler und Reformisten, diese Humanisten und Aufwiegler, die seit 500 Jahren die göttliche Ordnung umstürzen wollen, die meinen, alles besser zu wissen und uns am Ende noch einreden wollen, die Erde sei keine Scheibe. Doch wo kommen wir da hin? Gopfridstutz!  Damit ist Huld und Schuld im Wesentlichen beschrieben. 

Öffentliche Aufführungen

Mittwoch, 27. April 2016 (Premiere), 19.30 Uhr
Donnerstag, 28. April 2016, 19.30 Uhr
Freitag, 29. April 2016, 19.30 Uhr
Samstag, 30. April 2016, 19.30 Uhr
Sonntag, 1. Mai 2016 (Derniere) um 17.00 Uhr

Zusätzlich zwei Schülervorstellungen

 

Die drei Heiligen, Michael, Gabriel und Raphael lümmeln sich in ihrer himmlischen Lounge. Eigentlich hätten sie jede Menge zu tun, weil ihr Chef sie wieder einmal zum Theaterspielen verdonnert hat. Auf dem Spielplan der «Göttlichen Bühnen» steht ein Stück über Huldrych Zwingli, gegen den er im Gegensatz zu ihnen scheinbar keine Ressentiments pflegt. Das will ihnen aber nicht so recht einleuchten, noch weniger will die Inszenierung des Stücks gelingen. Denn was soll das werden? Passionsspiele über einen Ketzer? Raphael würde sowieso am liebsten den Faust spielen. Ob dem Allmächtigen das besser gefallen würde? Fraglich.



So beginnen die drei Heiligen in ihrer Ratlosigkeit das Geschehen «da unten» zu beobachten. Und zwar auf eine Weise, wie es eben nur Erzengel vermögen, die - ausgestattet mit den magischen Kräften himmlischer Wesen - mühelos die Gesetzmässigkeiten der Logik ausser Kraft setzen und gleichzeitig die Jahre 1484 bis 1531 und den Sommer 2016 betrachten können.

Gut 500 Jahre liegen dazwischen und doch scheinen die Ereignisse miteinander zu tun zu haben. Sie mischen sich also ein, sie regen sich auf, sie streiten sich und werden Teil einer Geschichte, die immer mehr aus dem Ruder läuft. Da gibt es ehrenwerte Gelehrte und ruchlose Reisläufer, liederliche Geistliche und mutige Mägde, Kriegs- und Wohlstandsopfer, eine Grossmutter, die vor langer Zeit einmal eine fatale Lüge in die Welt gesetzt hat, eine Enkelin, die davon erfährt und völlig aus dem Konzept gerät, eine schöne Frau aus einem fernen Land, einen jungen Mann aus Wattwil, der allen Ernstes meint, eine Muslimin heiraten zu können ... Und natürlich ihn selbst, die Galionsfigur der Schweizer Reformation, Prophet und Märtyrer seiner grossen Sache, der mit dem widersprüchlich überlieferten Vornamen: Ulrich ... Huldrych ... Huldreich Zwingli.

Regie / Gesamtleitung: Barbara Bucher
Text/Dramaturgie: Michael Hasenfuss
Leitung Chor: David Müller
Orgel: Wolfgang Sieber
Video / Projektion: Michael Egger, Esther Schilter und SchülerInnen der Kanti Wattwil
Bühnenbild, Grafik: Esther Schilter, Astrid Bohren und SchülerInnen der Kanti Wattwil
Produktionsleitung: Marc Rüdisühli
Lichtdesign: Samuel Schönenberger

 

Mehr unter: www.kantiwattwil.ch